Ich beginne hier mal mit einem Tipps und Tricks Bereich zum Thema Digital Painting^^
Tipp 1 Auflösung
Malt immer wenn möglich auf einer hohe Auflösung. Ich male Bilder mit Lineart (schwarze Linien) in der Regel auf 5000 X 5000 Pixel 72 dpi oder 7087x4724 (60x40 cm) Pixel auf 300 dpi
Warum so groß? Nun, Je größer man malt umso ungenauer und grober darf man auch malen den das Ergebnis muss von "weitem" gut sein. Sprich, für das Medium Internet muss das Bild runterskalliert werden. in der Regel grob zwischen 800 bis 1920 in der Breite und bis 1024 in der Höhe wenn es ein hochkantiges Bild ist. Der Trick ist, das beim runterskallieren Farbinformationen verloren gehen und somit vielleicht auch unschöne Details oder leicht zittrige Linien. Diese erscheinen dann gerade und sauber.
Tipp 2: Ebenenbegrenzung:
Um eine Ebene zu begrenzen das man nicht über eine bestimmte Fläche hinaus malt ist sehr simpel und doch sehr hilfreich:
Der Klick erfolgt genau zwischen den beiden Ebenen. Der Mauszeiger verändert auch seine Darstellung wärend man mit Alt gedrückt zwischen die beiden Ebenen geht. Zum schattieren oder um ein bestimmten Effekt auf ein bestimmtes Objekt zuzuweisen ist diese Methode unumgänglich.
Tipp 3: Welches Grafiktablett?
Ohne Zweifel: Nach mehren Käufen muss ich sagen, auch wenn es nicht billig ist: An ein Wacom Tablet kommt man nicht herum, wenn man recht gute Ergebnisse beim malen erzielen möchte. Tatsächlich sollte man hier nicht geizen, da ein nicht optimales Tablet, die Mal-Fähigkeiten extrem einschränken und sei es weil der Stift nicht präzise genug ist usw. Man verzweifelt, sucht den Grund vielleicht sogar bei sich selber, dabei ist nur das Werkzeug untauglich. Von daher, unbedingt vermeiden ein zu billiges Tablet zu kaufen. Gut was heißt nun nicht zu billig?
Wacom bietet ein großes Sortiment an Tablets.
Wacom Bamboo
Für Einsteiger ist das Baboo-Modell wohl die beste Wahl, da der Stift schon Druckempfindlichkeit besitzt was A und O ist. Basic. Der Preis geht bei 70 Euro aufwärts. Es bietet ein paar Schnelltasten und ist absolut Mal tauglich.
Wacom Intuos
Für fortgeschrittene Anwender ist Standard das Wacom Intuos. Dieses reiht sich im Preis von ca 200 Euro ein. Es ist Leistung-stark bietet viele Features und fühlt sich beim malen einfach gut an.Es Punktet durch hohe Präzision. Der Stift besitzt Druckempfindlichkeit Rundung und Neigungswinkel Erkennung was für Kalligrafie auch interessant ist
Wacom Cintiq
Für Profis und Leute die das nötige "Kleingeld" haben ist die Wacom Cintiq Reihe die Wahl, Dabei handelt es sich um Monitore bis zu 27 Zoll auf die man direkt mit dem Stift malen kann. Der Preis liegt bei ca 2000 Euro + - . Wobei man hier sagen muss das selbst Spieleschmieden in der Regel solche Geräte nicht besitzen und wenn dann vielleicht nur eins oder zwei.
Die Größe:
Man wird festgestellt haben das es von all diesen Geräte unterschiedliche Größen gibt. S M L (Klein, mittel groß) Auch der Preis schwankt hier stark. Man muss sich hier im klaren sein wie man malt oder zeichnet. Das ist bei jedem unterschiedlich. Manche ziehen es vor aus dem Handgelenk zu zeichnen, dabei wird der Arm beim malen kaum bis gar nicht bewegt sondern die Strichführung wird ganz durch das Handgelenk ausgeübt. Andere Menschen zeichnen oder malen sehr großflächig. Der Arm wird weit geschwenkt zum malen. Macht euch bewusst wie ihr malt. Ich empfehle an dieser Stelle: Die unter euch, die aus dem Handgelenk zum größten Teil zeichnen sollten zu einem M Tablet greifen. Es ist handlich und klein genug um es auch mitzunehmen zudem ist der Preis geringer. Die unter euch die aus dem Arm heraus malen, sollten zu einem L Tablet greifen. Diese haben eine recht große Zeichenfläche, allerdings ist der Preis höher und das Tablet ist insgesamt größer und vielleicht auch unhandlicher..
Man beachte: Jemand der aus dem Handgelenk zeichnet und ein zu großes Tablett hat, wird es unangenehm finden darauf zu zeichnen, man verliert sich darauf. Umgekehrt wird jemand der aus dem Arm zeichnet ein zu kleines Tablett als beklemmend und eng empfinden was ebenfalls unangenehm ist.
Zu guter letzt: Wacom Stifte brauchen keine Batterie. Die Stromversorgung erfolgt durch die Berührung mit dem Tablet und ist Patentgeschützt.
Tipp 4: Programm: In erster Linie ist es wieder eine Preisfrage wie so oft.
Adobe Photoshop In der Regel nutzt man zum Malen Adobe Photoshop und ist wohl das bekannteste und eines der mächtigsten Bildbearbeitungsprogramme. Im Schnitt kostet es ca 600 Euro. Es gibt aber auch alternativen die vor allem im geringeren Preis zu spüren sind.
Corel Paint Shop pro ist meiner Meinung die beste Alternativen unter den kostenpflichtigen Programme. Der Preis ordnet sich hier zwischen 70 bis 90 Euro an. Wo dieses Programm deutlich Punkten kann, ist in der realistischen Mailqualität. Hier verhält sich Ölfarbe wie Ölfarbe und kann auch so auf die digitale Leinwand aufgetragen werden, Das Programm schafft es, wenn man möchte,traditionelle Maltechniken digital zu simulieren, so das ein Bild einen ganz besonderen Touch bekommt. Hier muss ich sagen kann Photoshop nicht mithalten.
PaintTool Sai Ein weiteres Programm das mich sehr begeistert hat und noch recht neu ist, nennt sich PaintTool Sai und kostet 40 Euro. Warum begeistert es mich? Nun für Leute die Comic, Manga zeichnen ist dieses Programm ein Segen. Es lassen sich schwarze Linien zeichnen die im Nachhinein im Winkel frei veränderbar sind und das alles auf Pixelbasis. Solch eine Technik ist nur bekannt im Bereich der Vektorgrafik. Die Linien werden automatisch begradigt und lassen sich dicker und dünner einstellen um eine geschwungene Linienführung hinzu bekommen wie es in Comic üblich ist. Auch das Freihand malen mit dem Tablett ist super. Wackelige Linien werden beim zeichnen schon begradigt bis zu einem gewissen grad, Ein Nachbearbeiten ist grenzenlos möglich. Auch scheint das Programm zum malen ein Schwergewicht zu sein doch darüber kann ich nicht berichten da dies bei mir Photoshop weiterhin vorbehalten ist^^
Bei den kostenlosen Programmen ist GIMP und PaintNet wohl die beste Wahl. Beide sind ebenfalls mächtige Programme die mit Einarbeitung gleiche Ergebnisse erzielen können wie Photoshop und co.
Tipp 5: Tutorials: Tutorials sind gut. Keine frage. Ob sie etwas bringen ist eine andere Frage. Man muss bedenken das viele unterschiedliche Leute unterschiedliche Tutorials mit unterschiedlichen Malstile anfertigen. Es gibt Tutorials die mit den eigenen Maltechniken im Einklang sind andere liegen einem gar nicht. Wichtig ist, man sollte nicht verzweifeln wenn man einfach nicht da hinbekommt wie es im Tutorial vielleicht steht. Es ist vielleicht einfach nicht euer Stil der noch schlummert und noch entdeckt werden muss.
Es ist beeindruckend was manche Leute für Kunstwerke schaffen und man hofft doch immer etwas daraus zu lernen aber ich muss dazu sagen, man lernt aus diesen Videos recht wenig. Hier und da lässt sich eine bestimmte Technik vielleicht interpretieren aber im großen ganzen wird man feststellen das man kaum mehr nun gelernt hat als vorher. Das heißt natürlich nicht das diese Videos gar nichts bringen aber man sollte nicht darauf setzten. Sie sind mehr eine Demonstration.